3D-Geomodellierung für Europa (3DGEO-EU)

Die Harmonisierung geologischer Daten über geologische, topographische, aber vor allem über nationale Grenzen hinweg ist einer der wichtigsten Arbeitsschritte, um eine Basis für transeuropäische Bewertungen von Ressourcenpotenzialen und möglichen Nutzungskonflikten des europäischen Untergrundes zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten wurde eine Vielzahl unterschiedlicher thematischer Karten entwickelt, die jedoch häufig nicht auf einer ähnlichen und konsistenten Datenbasis beruhen. Unterschiede in der geologischen und geophysikalischen Interpretation (z.B. Stratigraphie, Geschwindigkeitsmodell, strukturelle Interpretation, unterschiedliche Bewertungsmethoden) über die Grenzen hinweg blieben unverändert und wurden durch Verallgemeinerungen in einem Überblicksmaßstab überdeckt. In den letzten Jahren sind diese „Grenzdiskontinuitäten“ durch eine Vielzahl von 3D-Modellierungsprojekten deutlich geworden. Workflows zur Harmonisierung verschiedener geologischer 3D-Modelle sind jedoch noch nicht etabliert und erprobt. In diesem Projekt haben wir am Beispiel von grenzüberschreitenden Pilotgebieten gezeigt, wie eine Harmonisierung über die Grenzen hinweg etabliert und mit dem Fortschritt der nationalen Modelle aufrechterhalten werden kann. Um diese Harmonisierung zu unterstützen, werden die Arbeiten in den Pilotgebieten von drei Arbeitspaketen begleitet, die sich mit Aspekten der Methodenentwicklung in Bezug auf Unsicherheiten geologischer 3D-Modelle und deren Visualisierung, der grenzüberschreitenden Modellierung von Störungsdaten und der Konsistenz von 3D-Modellen beschäftigen. Der letztgenannte Aspekt wurde anhand von Fallstudien demonstriert, um zu zeigen, wie die 3D-Modellkonsistenz nachgewiesen werden kann. Die methodischen Vorteile (Absprachen zu Best Practices, optimierte Arbeitsabläufe etc.) und der Erfahrungsgewinn bei der grenzüberschreitenden 3D-Harmonisierungsarbeit werden ein wichtiger Baustein für weitere transnationale Harmonisierungsprojekte sein.

Fakten zum Projekt:

Projektlaufzeit: 1. Juli 2018 – 31. Oktober 2021.

Projektleitung: Stefan Knopf, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

Projektseite auf der GeoERA-Website: https://geoera.eu/projects/3dgeo-eu/

GIS-Viewer für 3DGEO-EU-Ergebnisse

Über diesen Viewer sind die Ergebnisse des 3DGEO-EU Projekts zugänglich.

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