Raumbezogene Datensätze verschiederner Maßstäbe und Datenprodukte in 1D, 2D und 3D sind die grundlegenden Komponenten der geologischen Basisinformationen, die von nationalen Geologischen Diensten bereitgestellt werden. Diese Datensätze und Produkte, einschließlich der Beschreibung von Bohrdaten, geologischen Karten und 3D-Geomodellen, zeigen und erklären den geologischen Aufbau der Oberfläche und des Untergrunds der Erdkruste. Die Modellinformationen umfassen Lithologie, lithostratigraphische Einheiten, Alter (von Gesteinen und Ereignissen), strukturelle Elemente (z. B. Störungen und Überschiebungen), geomorphologische Merkmale, lithotektonische Einheiten und andere. Diese Art von geologischen Basisinformationen bildet die unverzichtbare Grundlage für angewandte geowissenschaftliche Projekte und Problemlösungen.

Seit vielen Jahren arbeitet EuroGeoSurveys (EGS) in von der EU mitfinanzierten Projekten daran, solche Datensätze europaweit zu harmonisieren. Die Ergebnisse dieser Projekte sind in EGDI (z. B. der OneGeologyEurope-Datensatz geologischer Karten vieler europäischer Länder im Maßstab 1:1 Mio. und GeoERA-Datensätze) zusammen mit anderen Datensätzen aus Europa wie der Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1:5 Mio. (IGME 5000) zu finden. Dennoch gibt es noch große Datenlücken. Außerdem befindet sich der Rahmen für solide wissenschaftliche Vokabulare, Datenmodelle und Arbeitsabläufe – eine notwendige Voraussetzung für die weitere transnationale Datenharmonisierung – noch in Entwicklung.

3D-Geomodelle sind der schwierigste, aber auch effektivste Weg, um Daten und Informationen über den Aufbau der Erdkruste auszutauschen und zu kommunizieren. Diese Art von Modellen wird seit langem im Bergbau sowie in der Öl- und Gasindustrie und in jüngerer Zeit auch in anderen geowissenschaftlichen Bereichen wie der Stadtgeologie, dem Risikomanagement oder der geothermischen Energie genutzt. Die Erstellung von 3D-Geomodellen wird im Allgemeinen mit kommerzieller Software erledigt. Die derzeitigen EGS-Bemühungen zielen darauf ab, die Lücke zwischen 2D und 3D zu schließen, um Geomodelle zu erstellen, die von den Endanwendern, z. B. für die Simulation von Prozessen, leicht verwendet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, sind gemeinsame Methoden und Entwicklungen auf EGS-Ebene mit der Unterstützung von Open-Source-Lösungen bzw. Software vorgesehen.

Innerhalb EuroGeoSurveys werden laufende und künftige Bemühungen im Zusammenhang mit der grundlegenden Geologie in erster Linie von der Expertengruppe für „Geological Mapping & Modeling“ unternommen, wobei die Expertengruppe für „räumliche Information“ in allen technischen Aspekten starke Unterstützung leistet.

Geologische Grundlagenschichten im EGDI-Kartenviewer. Alle Karten werden in einer neuen Registerkarte geöffnet: